Zusätzlich müssen die Bermen für den Erhalt der Hochwassersicherheit geräumt werden, um das erforderliche Abflussprofil wieder herzustellen. Dabei müssen die Dämme bestehen bleiben bzw. saniert werden. In mehreren Pilotabschnitten werden verschiedene Maßnahmenvarianten in der Natur getestet, um ein Optimum an ökologischer Verbesserung zu erreichen.
Die Ergebnisse bilden die Grundlage für weitere flussbauliche Maßnahmen an der Gail, aber auch an anderen Flüssen mit ähnlicher Problemstellung.
2. Verbesserter Au-Lebensraum, Biotopvernetzung und neue Nebengewässer
Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Verbesserung und Wiedervernetzung der gewässerspezifischen Lebensräume im Umland. Durch das Schaffen eines Nebengerinnes, das Anlegen mehrerer Stillgewässer und Altarme sollen die gewässerspezifischen Lebensräume verbessert werden. Ein Biotopverbund soll weiters Korridoren zwischen den Auwaldinseln schaffen.
3. Traditionelle Nutzung des Flussumlandes
Durch Flächenankauf sollen derzeit intensiv genutzte Ackerflächen extensiviert werden. Das bedeutet, dass die Flächen in wenig genutzte, zeitweise von Norikerpferden beweidete Feuchtwiesen oder Auwaldflächen rückgeführt werden. Im Sinne der Ramsar-Konvention können so die ursprünglich vorhandenen Feuchtflächen wiederhergestellt werden.
Das Bild links veranschaulicht den Zustand der Gail vor und nach den Maßnahmen:
Aus dem regulierten Fluss mit Auwaldresten (links) entsteht durch LIFE ein angepasster pendelnder Fluss mit revitalisierten Altarmen und neuen Stillgewässern im Flussumland. Gewässer, Auwälder und extensiv beweidete Feuchtwiesen begleiten den Fluss in einem engen Verbund.
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